Bergbrüderschaft “Schneeberger Bergparade” e. V.
Aktuelles 2021
Bergbrüder besuchen Tagebauregion
Am
vergangenen
Samstag
fuhren
die
Mitglieder
der
Bergbrüderschaft
„Schneeberger
Bergparade“
in
die
Lausitzer
Braunkohlelandschaft
nach
Welzow.
Die
Stadt
Welzow
in
Brandenburg
gelegen,
grenzt
östlich
direkt
an
den
gleichnamigen
Braunkohletagebau
Welzow-Süd
und
war
der
Ausgangspunkt
der
Erlebnistour.
Im
ehemaligen
Bahnhof
Welzow,
wo
sich
das
Excursio-Besucherzentrum
befindet,
startete
unsere
Rundfahrt
in
die
Kohleregion.
Auf
einem
zum
Mannschaftstransportwagen
umgebauten
LKW
fuhren
die
Bergbrüder
zu
dem
nahegelegenen
Tagebau.
Erster
Halt
war
ein
Aussichtspunkt,
von
dem
man
den
aktiven
Tagebau
überblicken
konnte.
Von
dort
aus
konnte
die
mächtige
Förderbrücke
F60
in
ihrer
vollen
Größe
bestaunt
werden,
sowie
mehrere
Eimerkettenbagger
und
Schaufelradbagger.
Die
Tagebautechnik
sollte
den
Teilnehmern
der
Aktivtour
„Kohle,
Sand
und
Bergmannshand“
noch
eindrucksvoller
nähergebracht
werden.
Der
nächste
Halt
war
im
aktiven
Tagebau,
nur
wenige
Meter
entfernt
von
der
Förderbrücke
F60.
Die
Förderbrücke
dient
dazu
die
Deckschichten
aus
Sand
abzubaggern,
um
an
das
Braunkohleflöz
heranzukommen.
Die
„F60“
kann
den
überdeckten
Sandboden
des
Flözes
von
60
Metern
mit
einem
Mal
abtragen.
Der
Abraum
wird
dann
gleichzeitig
über
die
Förderbrücke
mittels
Gurtbandanlagen
auf
der
gegenüberliegenden
Seite
im
Tagebau
wieder
verstürzt.
Und
damit
wird
der
erste
Grundstein
zur
Rekultivierung
der
Landschaft
gelegt.
Eine
beeindruckende
Technik,
die
die
Ingenieure
der
damaligen
Zeit
entwickelt
haben.
Die
Förderbrücke
F60
stammt
aus
dem
Jahr
1972
und
ist
fast
40
Jahre
im Einsatz.
Dann
ging
die
Fahrt
für
die
Vereinsmitglieder
im
Mannschaftstransportwagen
weiter
zu
den
Schaufelradbaggern,
welche
das
15
Meter
mächtige
Braunkohleflöz
abbaggern.
Die
gewonnene
Braunkohle
wird
dann
direkt
vom
Bagger
mit
Gurtbandanlagen
zu
einem
Bunkerplatz
gefördert.
Von
dort
aus
wird
die
Kohle
weiter
transportiert,
zum
Kraftwerk
Schwarze
Pumpe
und
dient
zur
Stromerzeugung.
Ungefähr
30
Prozent
der
gewonnenen
Energie
im
Kraftwerk
geht
wieder
zurück
in
den
Tagebau.
Dies
ist
die
Menge
Strom,
welche
die
Maschinen,
Bagger,
Gurtförderanlagen
sowie
die
„F60“
benötigen
um
die
Braunkohle abzubauen.
Nach
der
Tour
im
Tagebau
fuhren
die
Bergbrüder
weiter
zum
Gut
Geisendorf.
Dort
wartete
ein
gemütliches
Bergmannsvesper
zur
Stärkung
auf
alle.
Noch
vor
wenigen
Jahren
verlief
dort
in
unmittelbarer
Nähe
die
Abbaukante
des
Tagebau
Welzow-Süd
zum
Gutshaus.
In
einer
Dekade
wandelte
sich
das
Landschaftsbild
vollkommen.
In
Begleitung
eines
Gästeführers
verfolgten
wir
den
Landschaftswandel.
Denn
am
Gut
Geisendorf
begann
der
zweite
Teil
der
Exkursion.
Die
Führung
durch
die
rekultivierte
Naturlandschaft
des
Tagebaues
brachte
alle
Teilnehmer
zum
Staunen.
Hügel
wurden
wieder
aufgeschoben,
Bachläufe,
kleinere
Seen
und
Wege
wurden
wieder
angelegt,
damit
die
Landschaft
ihr
vorheriges
Aussehen
wieder
bekommt.
Selbst
ein
Weinanbaugebiet
mit
einer
Größe
von
sechs
Hektar,
Südhanglage,
wurde
hier
neu
geschaffen.
Aber
ein
Wehrmutstropfen
bleibt
trotzdem.
Denn
es
gibt
zahlreiche
Gedenkstätten
in
der
rekultivierten
Landschaft, die daran erinnern sollen, wieviele Orte dem Tagebau zum Opfer gefallen sind.
Den ereignisreichen Tag ließ die Bergbrüderschaft „Schneeberger Bergparade“ bei einen gemütlichen
Bergbier und Abendbrot ausklingen.
Braunkohletagebau Welzow-Süd
Braunkohleflöz im Tagebau Welzow-Süd und Schaufelradbagger, das Schaufelrad
hat einen Durchmesser von 6 meter
Rekultivierte Landschaft des Braunkohletagebau mit einem 6 Hektar großen Weinberg in
Südhanglage. Im Hintergrund ist das Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe zu sehen.
Text und Bilder: Mike Rothemann
GLÜCK AUF ist unser Bergmannsgruß